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Hiob – Glaube angesichts von Erfahrungen von Leid

Impuls MCC Köln, 21. März 2021
Arne, Johnny und Tara

Thema: Hiob – Glaube angesichts von Erfahrungen von Leid
21. März Internationaler Tag gegen Rassismus
21. März Welt-Down-Syndrom-Tag

Gottes Anspruch ist, dass wir Gottes Volk sein sollen. Gottes Zuspruch ist, dass Gott sagt: Ich bin eure Gottheit. Gott lädt uns ein, und wir dürfen Gott einladen.

Unser Anspruch in der MCC Köln ist, dass sich niemand diskriminiert fühlt und wir als schützende Institution nicht dazu beitragen, dass wir eure Verletzungen wachrütteln. Wenn ihr mit sexualisierter Gewalt, Tod und Verlust Schwierigkeiten habt, bitten wir euch: Schützt euch rechtzeitig. Schämt euch nicht, wenn ihr den Livestream abschaltet oder das Gemeindezentrum verlasst, damit es euch nicht zu viel wird. Gerne könnt ihr euch auch an unsere Präventionsbeauftragte wenden, wie wir da besser werden können.

Heute lesen wir im Gottesdienst aus der Volxbibel, die Gottes Verkündigung so übersetzt, dass Jugendliche und Junggebliebene sie ohne den geschichtlichen Hintergrund und in einer einfachen Sprache verstehen können. Die Übersetzung ist sehr frei. Wir sprechen über die Frage: „Warum lässt Gott Leid zu?“, über Hiobs Leid und über seine Freunde.
In unserer Kultur ist Hiobsbotschaft ein negatives Wort, weil wir damit schlechte Nachrichten, oft über den Tod, meinen. Doch ist Hiob als Ayub und Eyüp in muslimischen Kreisen ein beliebter Name, weil Hiob unaufhörlich und ohne Fluch an Gott geglaubt hat. Ihr werdet gleich in einem Schnelldurchlauf von Hiob und seinen Freunden erfahren. Ein Großteil des Buches ist ein Streitgespräch zwischen ihnen, ob Gott sein Tun missfallen hat oder nicht. Doch Hiob hielt an seinem Glauben fest. Und wo wäre das Judentum heute, wenn die Juden nicht am Glauben festgehalten hätten, genau wie Hiob, trotz all der Pogrome und Bedrohungen bis heute, wo die Gesellschaft wieder einmal Schuldige sucht, doch die Sündenböcke und Verfolgten haben Vertrauen.

Heute gibt es auch mehrere Anlässe zum Gedenken:

Heute ist „Internationaler Tag gegen Rassismus“:
Vor genau 61 Jahren demonstrierten in Sharpeville in Südafrika 20.000 Menschen friedlich gegen die Apartheid. 69 von ihnen wurden erschossen und mindestens 180 verletzt. Und noch immer sind Hautfarbe und Abstammung einer der vielen Gründe, dass jemand schlechter behandelt, ausgeschlossen, verfolgt oder umgebracht wird.
Wir sind in Gedanken bei den Opfern von Rassismus.

Außerdem ist heute „ Welt-Down-Syndrom-Tag“:
Er macht in ähnlicher Weise auf Menschen aufmerksam, die mit dem angeborenen Down-Syndrom.
An diesem Tag geht es darum, dass man Menschen nicht mehr auf ihre Nicht-Fähigkeiten reduziert, sondern ihnen einen Platz in der Gesellschaft zutraut, ob auf der Bühne, im Handwerk, als Freundinnen oder Partner und nicht zuletzt als Menschen, die Gottes Wort verkünden. Denn Verkündigung ist nicht nur belesenen und gelehrten Menschen vorbehalten.

Lesung 1: Hiob Kap. 1 (1,1-22) [gekürzt]

Johnny: Impuls
Ich nahm Leute von der Straße auf, um ihnen zu helfen, und als Dankeschön wurde ich beklaut. Hiob war immer gut und hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Trotzdem ließ Gott dem Teufel freie Hand über Hiob. Doch er verlor seinen Glauben nie.
Auch wenn seine Freunde sagten „du hast etwas falsch gemacht.“. (Hiob Kap.3-37)
Er sagte „nein, ich habe keine Fehler gemacht.
Gott hat sich trotzdem etwas dabei gedacht.“
Ich wurde missbraucht von drei Jugendlichen. Und beklaut. Und vor vielen Jahren, mit 18-20, wo ich noch Natascha war, wurde ich auch dreimal vergewaltigt. Und in meiner Kindheit auch oft verprügelt. Und auch ich verlor meinen Glauben nie.
Wie Hiob sagte ich immer: „Gott will mich bestimmt prüfen.“
Bodo sagte immer „Scheißkerl da oben!“, wenn ihm etwas missglückte. Ich sagte dann immer „Gott ist das Gute, der Teufel das Böse. Gott kann nichts für deine Probleme.“ Er sagte: „Doch! Lies das Buch Hiob! Gott ließ dem Teufel freie Hand über Hiob.“ 8hiob 1,6-12, 2,1-6)
In dem Jahr las ich das ganze Buch Hiob sehr intensiv in der Volxbibel.
Wie ich gelesen habe, nahm der Teufel Hiob alles weg, obwohl er immer gut und aufrichtig war. (Hiob Kap. 1-2) Und seitdem begleitet mich das Buch Hiob und hat mich viel an mein eigenes Leben erinnert.
Hiob hat trotz allem seinen Glauben nie aufgegeben, obwohl er alles verlor. Zum Schluss gab Gott ihm ja alles dreifach wieder. Das war gottseidank ein schönes Ende. (Hiob 42,10-17)

Lesung 2: Ausschnitte aus Hiob 2,11-Kap. 37 [gekürzt]

Lesung 3: Hiob 42,7-15 [gekürzt]

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