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„Geht es bei euch immer um eure Sexualität?“

Ines-Paul Baumann, Pastor der MCC Köln, steht Rede und Antwort:

Manche sind der MCC gegenüber skeptisch, weil sie denken, wir drehen uns nicht um unseren Glauben, sondern um unsere Sexualität. Sie ziehen dann lieber eine Kirche vor, in der Sexualität „keine Rolle spielt“. Zwei Anmerkungen dazu:

1) Erfahrungsgemäß spielt etwas am ehesten dann „keine Rolle“, wenn es einfach normal ist. Nun ist das Thema Sexualität in vielen Kirchen gerade nicht normal. Insbesondere wenn die eigene Sexualität nicht der „Normalität“ entspricht, kann von einer Selbstverständlichkeit im Umgang damit sehr schnell keine Rede mehr sein. Bestenfalls bleibt die Sexualität dann nur deswegen kein Thema, weil sie einfach nicht thematisiert wird. Das klingt so harmlos – dieses Schweigen ist aber oft mit VERschweigen erkauft. In der MCC wird Sexualität nicht verschwiegen, nicht versteckt, nicht verachtet, nicht verordnet und nicht verboten. Genau deswegen müssen wir uns gerade nicht dauernd damit beschäftigen. Unsere Gedanken und Herzen sind frei, sich um all das zu drehen, was zu einem Leben mit Gott insgesamt dazugehört.

2) Damit gilt freilich umgekehrt: Wenn wir in unseren Glauben und in unser Leben mit Gott wirklich umfassend alles einbringen, was unser Leben ausmacht, dann klammern wir unsere Sexualität nicht aus. Letztlich geht es ja nicht darum, OB, sondern WIE wir mit Sexualität umgehen. Der Verzicht auf Sexualität mit anderen oder sich selbst kann genau so dazu gehören wie eine von Respekt und Verantwortung getragene Aktivität in vielerlei Formen.

Die MCC stellt sich auch innerkirchlich dieser Verantwortung und hat für den Umgang mit Sexualität klare Grenzen und Bedingungen formuliert (z.B. http://ofld.mccchurch.org/download/clergyforms/MCC Clergy Manual 2015 with Appendices.pdf).


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