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„Warum spaltet ihr euch als eigene Kirche ab? Ist es nicht viel wichtiger, in den bestehenden Kirchen präsent zu sein und an Veränderungen mitzuarbeiten?“

Ines-Paul Baumann, Pastor der MCC Köln, steht Rede und Antwort:

Dem Mut und dem Einsatz, mit dem sich viele homosexuelle und gender-queere Menschen in ihren Kirchen für Vielfalt und Veränderung einsetzen, gebührt aller Respekt (und der Dank ungezählter Mitmenschen, die davon profitieren). Ich sehe hierin überhaupt keinen Gegensatz zur Arbeit der MCC, sondern eine wichtige Ergänzung. Selbstverständlich setzt sich auch die MCC ein gegen jegliche Ausgrenzung von Menschen, die nicht im heterosexuell orientierten Mann-Frau-Schema leben – sei es in einem kirchlichem oder einem anderen gesellschaftlichen Umfeld. Selbstverständlich sollen alle Menschen, die ihren Platz in der Mitte einer Kirche gefunden haben, diesen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und ihrer geschlechtlichen Identität einnehmen und gestalten dürfen. Was aber ist mit denjenigen, die in den etablierten Kirchen kein Zuhause finden? Sei es, weil sie es nicht wollen, sei es, weil sie es nicht dürfen, oder sei es, weil sie nie explizit eingeladen worden sind? Die MCC arbeitet halt weniger INNERHALB der tradierten Kirchentore, sondern eher VOR ihren Toren. Das öffnet auch insgesamt dahingehend Raum, dass wir uns nicht ausschließlich innerhalb GESCHICHTLICH gewachsener Räume bewegen müssen.

Zwischenraum, HuK, #OutInChurch und viele andere setzen sich dankenswerterweise dafür ein, dass homosexuelle und trans* Menschen IN den etablierten Kirchenstrukturen Raum finden. Die MCC stellt einen Raum zum Ausprobieren zur Verfügung, wie Kirche JENSEITS und ABSEITS etablierter Kirchenstrukturen aussehen kann.

Ich sehe die MCC damit an der Seite vieler anderer Kirchen und Gruppen, die sich die „Arbeit im Weinberg“ miteinander teilen, wie es die Bibel so schön sagt.


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